Tag Archives: Raumplanung

(Post-) Wachstum in Stadt und Region

(Post-)Wachstum in Stadt und Region: Gedankenspiel oder fruchtbarer Nährboden für integrierende Planungsansätze?

This post (in German) follows my introduction to the ‘RaumPlanung im Fokus’ (online) event from 8th September 2023 for the special issue on ‘(Post-)Growth in Cities and Regions’, published in the German RaumPlanung by the Informationskreis für Raumplanung e.V. (www.ifr-ev.de). During this event, Niels Kück, Alexander Barnsteiner, Alois Humer, and Aurel von Richthofen presented insights from their articles, followed by a discussion with the audience led by the editorial team of Peter Ache, Katja Veil, and me. The event was facilitated and hosted by the IfR e.V. For the special issue, see https://ifr-ev.de/raumplanung/post-wachstum-in-stadt-und-region.

Die kritische Auseinandersetzung mit Wachstum und Postwachstum in der Stadt- und Raumplanung hat sich in den vergangenen Jahren von einem Gedankenspiel zu Fragestellungen mit hoher gesellschaftlicher und planungspraktischer Relevanz entwickelt. Schlagworte wie Dekarbonisierung, Übergewinnsteuer, Gasmangellage, aber auch Gemeinwohl und Gesundheit, sind nur einige Hinweise auf grundlegende Fragen. Mit breiten Fragen und einer offenen Suche sind wir auch in den Call for Papers für dieses Themenheft der RaumPlanung gestartet.

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Planning and the Mind

The Association of European Schools of Planning (AESOP) thematic group on Planning Theories hosts a series of talks and discussions in their ‘Infinity Series’, inspired by the Marvel Universe. On 8th March 2022, I talked about “Planning and the Mind”. In the following, my input presentation to this discussion.

I would like to start with some of my thoughts on “Planning and the Mind”.  It is hard for me to talk about the mind today, while we see how an isolated and brutal mind can cause so much pain, war, destruction, and emptiness. Nevertheless, this strengthens my belief in spatial planning in democratic societies and my ambition to talk about planners today.

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Unsicherheit und Komplexität in Planungsprozessen

Unsicherheit und Komplexität in Planungsprozessen

Der Abschluss meiner Dissertation an der TU Dortmund ist schon fast drei Jahre her. Seit wenigen Tagen ist die Arbeit ” Unsicherheit und Komplexität in Planungsprozessen: Planungstheoretische Perspektiven auf Regionalplanung und Klimaanpassung” jetzt auch digital als PDF verfügbar. Text und Seitenzahlen stimmen mit der Veröffentlichung im Rohn-Verlag aus Oktober 2016 überein (ISBN: 978-3-946319-07-8).

My PhD Thesis (book pubslished in late 2016) from TU Dortmund University is now available as PDF in its full text version. Translated title: “Uncertainty and Complexity in Planning Processes: Theoretical Perspectives on Regional Planning and Climate Adaptation”.

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Sechs Thesen einer Postwachstumsplanung

Die Diskussionen der letzten zwei Jahre und das Aufeinandertreffen von Postwachstum und Stadt-/Raumplanung haben wir im Frühjahr 2019 in sechs Thesen zusammenfassen können. Im April 2017 ist mir auf einer Zugfahrt im Münsterland bei der Vorbereitung unserer ersten Diskussionsreihe zu Räumen, Akteuren und Prozessen in einer Postwachstumssgesellschaft der Begriff “Postwachstumsplanung” eingefallen. Seitdem haben wir ihn im Kollektiv ausgebaut über viele Formate, unsere Facebook-Seite, eine eigene Domain und zuletzt Anfängen eines YouTube-Kanals.

Diese “Sechs Thesen einer Postwachstumsplanung” von mir und Viola Schulze Dieckhoff wurden in der vorliegenden Form am 29. Juni 2019 auf dem ARL-Kongress „Postwachstum und Transformation: Planen – Steuern – Wirtschaften“ mit einem Sonderpreis des Förderkreises für Raum- und Umweltforschung e. V. (FRU) und der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) ausgezeichnet.

The discussion of more than two years to bring post-growth research and spatial organisation and planning together is condensed into six propositions, awarded with a special award for spatial and environmental research in 2019.

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Dortmund

Questions to Detroit: Planning Alternatives – Planning after|with|by failure (?)

I will soon fly out to visit Wayne State University in Detroit, Michigan as a Visiting Research Fellow. Looking forward to experiencing a city facing large challenges, showing much initiative for change and many remaining urban and regional planning issues. Three weeks between 26 July and 15 August will hopefully bring about new insights, questions, answers and reflections. This post shows some of my broad thoughts and questions on urban and regional planning issues in Detroit.

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To question or not to question, that's the question... (Dortmund)

Planung als Management von Komplexität (2013)

Viele Planer*innen sprechen über Probleme mit Komplexität, einer gestiegenen Komplexität der Welt oder dem Wunsch danach, viel Komplexität reduzieren zu können. Dabei bleibt häufig offen, was Komplexität überhaupt ist, was konkret damit verbunden ist und was damit für ein Planungsverständnis impliziert ist. Grundlegende Fragen, die mich schon lange beschäftigen und sich auch durch meine Dissertation (2016) ziehen.

Bereits 2012/13 habe ich einen kurzen Abschnitt für einen Artikel verfasst, der bis heute unveröffentlicht geblieben ist. Der Teil sollte Anknüpfungen in Richtung Klimaanpassung bieten. Ich würde einige Sätze heute anders schreiben, setze aber meine damalige Perspektive im Folgenden unverändert hinein (unveränderter Stand vom 31.07.2013). Ein Teil der Ideen beschäftigt mich bis heute: systemischer und systemtheoretischer Ansatz, Unmöglichkeit von Unsicherheitsverlagerung statt -reduktion, inklusive Prozesse und deren Regeln, positive Perspektive auf Möglichkeiten zur Veränderung (auch) durch kleinteilige Handlungen. Ein paar Begriffe haben sich ergänzt oder verstärkt: Rollenverständnisse, Erklärungsansätze (z.B. Emotionen, tief liegende Muster, Zeit), Postwachstumsplanung.

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Stadt- und Raumplanung und/vs Postwachstum?

Postwachstumsgesellschaft mit räumlicher Planung zusammenzubringen bringt komplexe Fragestellungen hervor. Was passiert, wenn etablierte Planungswissenschaftler/innen und Planungspraktiker/innen auf Postwachstumsdiskussionen treffen? Welche Veränderungsperspektiven löst der Begriff und lösen damit verbundene konzeptionelle Vorstellungen aus? Wir haben am 24. November 2017 in Münster zur Eingrenzung und Ausgestaltung einer Postwachstumsplanung diskutiert.

Eingebracht wurden auch Erfahrungen aus den drei IdeenLaboren zu Räumen, Akteuren und Prozessen einer Postwachstumsgesellschaft zwischen Mai und September 2017. Anlass und Diskussionsrahmen war eine Sitzung der Landesarbeitsgemeinschaft NRW der ARL, auf der an sechs Thementischen in den Räumen der Bezirksregierung Münster aktuelle Themen und mögliche zukünftige Arbeitsschwerpunkte offen diskutiert wurden.

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Postwachstumsplanung – Räume, Akteure, Prozesse

Die vielfach diskutierte sozial-ökologische Transformation ist auch mit der Forderung nach raumbezogenen Veränderungen verbunden. Dabei ist jedoch oft unklar, wer Veränderungen vordenken, anstoßen, begleiten und schließlich umsetzen kann und sollte. Wo entstehen diese Veränderungen und wie werden sie implementiert, adaptiert und ausgehandelt?

Diesen Kernfragen widmet sich die Initiative Postwachstumsgesellschaft der Regionalgruppe NRW im Jungen Forum der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL). Sie hat hierfür ein IdeenLabor Postwachstumsgesellschaft initiiert. In drei Diskussionsveranstaltungen wurde im Mai, Juni und September jeweils ein Thema – Räume, Akteure, Prozesse – in den Fokus gerückt. Insgesamt haben sich mehr als 50 Personen – Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen, Aktivist*innen, … – an der Diskussion beteiligt.

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Skyline Dortmund

Artikel „Gewerbelärm contra Nutzungsmischung – Zur Praxistauglichkeit des Urbanen Gebietes“

In der aktuellen Ausgabe der RaumPlanung (Nr. 190) des Informationskreis für Raumplanung e.V. beschäftige ich mich gemeinsam mit Andrea Rüdiger und Johanna Schoppengerd mit der aktuellen Novelle von BauNVO und TA Lärm, über die ein neuer Baugebietstyp – das Urbane Gebiet (MU) – eingeführt wird. Aus Richtung des Schutzes vor Gewerbelärm diskutieren wir die Konflikte zwischen gewünschter enger Nutzungsmischung einerseits und den Anforderungen des Schutzes vor Gewerbelärm andererseits. Das Urbane Gebiet wirft weitergehende Fragen auf, was gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse heute sind, wie Nutzungsmischung tatsächlich gestaltet werden kann und welche Anpassungen in der starren Immissionsschutzarchitektur – die in ihrem Grundsatz auf Funktionstrennung abzielt – dafür notwendig sein könnten.

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IdeenLabor Postwachstumsgesellschaft

IdeenLabor Postwachstumsgesellschaft – Räume, Akteure, Prozesse

Postwachstumsgesellschaft – Was macht die Menschen einer Stadt glücklich? Wer hat die Macht in einer Stadt? Wie können unterschiedliche Entwicklungen über räumliche, institutionelle und mentale Grenzen hinweg ausgeglichen werden?

Die Postwachstumsgesellschaft, die das Wohlbefinden aller Menschen in das Zentrum rückt, wird heute schon erprobt und gelebt. Wo sind ihre Räume? Wer sind ihre Akteure? Was sind ihre Prozesse? Inwiefern unterstützen oder behindern herkömmliche Planungsinstrumente, -verfahren, -methoden und -leitbilder eine Transformation zur für Alle lebenswerten Postwachstumsgesellschaft? Eine Grundlage ist dafür auch die Diskussion alternativer Bewertungsmaßstäbe (Happiness-Index, Ressourcenansätze), von Governance-Formen und Umverteilungsansätzen (Urban Commons, Reallabore, Sharing-Economy) sowie sozial-räumlicher Gerechtigkeits- und Ordnungsvorstellungen und deren politischer Aushandlung und Legitimation.

Eine Vielzahl an Fragen hierzu wurde bisher noch unzureichend in der räumlichen Planung gesammelt, diskutiert und bearbeitet. Gemeinsam mit allen Anwesenden wollen wir – Christian Lamker, Nadine Mägdefrau und Viola Schulze Dieckhoff – erste Antworten sortieren, Fragen sammeln und Ansatzpunkte für zukünftige Aktivitäten entwickeln.

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