Kurz nach Weihnachten habe ich den Film “WEIT. Die Geschichte von einem Weg um die Welt” gesehen, der bereits seit Juni 2017 vor allem in kleineren Kinos in Deutschland läuft und einen unerwartete großen Ansturm erlebt hat. Oder, wie die Webseite einleitet: “Staunend stehen wir da und beobachten, was für einen weiten Weg durch die Herzen der Menschen unsere Reisedoku „WEIT.“ sich gesucht hat und immer noch sucht. 330.000 Zuschauer und Zuschauerinnen haben den Film mittlerweile schon gesehen und ihn so zu der mit Abstand erfolgreichsten Kinodokumentation 2017 in Deutschland gemacht.”
Mit Raumplanung hat der Film nichts zu tun, und auch wenig mit Städten, gebauter Umwelt oder Infrastrukturen. Stattdessen stehen Menschen im Mittelpunkt – unter anderem die mehr als 600 Fahrer*nnen, von denen Gewendolin Weisser und Patrick Allgaier im Laufe von drei Jahren und 110 Tagen mitgenommen wurden. Und viele unberührte Landschaften, in denen das mitgenommene Zelt immer wieder seinen Platz findet. Ganz im Gegensatz zu Städten, denen der Film wenig Zeit widmet und die vielfach – deutlich ausgedrückt am Beispiel Indien – als zu hektisch und unübersichtlich erscheinen.